Damit der Industriestandort Deutschland erhalten bleibt, muss sichergestellt sein, dass die heimische Industrie auch zukünftig auf Energieträger und Rohstoffe auf Basis von Kohlenstoff zurückgreifen kann. Für die von dem Ausstieg aus der Kohleverstromung betroffenen Regionen gilt es deshalb, nicht nur Alternativen zu den bisherigen Arbeitsplätzen in der Braunkohlebereitstellung und Nutzung zu erschließen, sondern den Strukturwandel auch so zu gestalten, dass die konventionelle Kohlenstoffwirtschaft durch eine neue, nachhaltigere Kohlenstoffwirtschaft ersetzt wird.
Das virtuelle Innovations- und Technologiezentrum Carbon Conversion (ITZ CC), will deshalb zentrale und dezentrale Lösungen entwickeln, die energiewirtschaftliche, industrielle und landwirtschaftliche Systeme verknüpfen, um so Ausgangspunkt für einen neuen Innovationsraum zu werden. Hierzu werden Strukturen und Kapazitäten der Verbundpartner Fraunhofer UMSICHT, RUB und RWE Power AG virtuell gebündelt. Nach einer hauptsächlich im Jahr 2019 erfolgten Vorbereitungsphase begannen die Hauptarbeiten am Projekt im Januar 2020. Das Projekt läuft bis zum Ende 2023. Im Innovations- und Technologiezentrum Carbon Conversion (ITZ CC) werden folgende Teilprojekte bearbeitet:
- Entwicklung eines Verfahrens zur Hochtemperaturkonversion von Klärschlamm. Ziel ist die Herstellung von Synthesegas und die Rückgewinnung von Phosphor (RWE Power AG)
- Entwicklung von Verfahren zur Gewinnung von Huminstoffen. Ziel ist die Gewinnung von Huminstoffen, die als Bodenverbesserer zum Humusaufbau beitragen. (Fraunhofer UMSICHT)
- Kraftstoffe aus landwirtschaftlichen Reststoffen. Die Herstellung von Treibstoffen erfolgt durch deine Weiterentwicklung des Thermo-Catalytic Reforming (TCR®-Verfahren). (Fraunhofer UMSICHT)
- Doctoral School Closed Carbon Cycle Economy der Ruhr-Universität Bochum. Die Doctoral School erarbeitet im Rahmen eines Promotionsprogramms wissenschaftliche Grundlagen für den Strukturwandel im Rheinischen Revier.
